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QuickChange

Flexibilität steigert die Wirtschaftlichkeit

Das System QuickChange™ ermöglicht den professionellen Einsatz von verschiedenen Magnettraversen am gleichen Kran. Die Untertraversen werden dabei ferngesteuert mit der fest installierten Obertraverse gekoppelt, die mechanische wie auch elektrische Verbindung erfolgt automatisch. Produktspezifische Magnettraversen für verschiedene Einsatzbereiche werden zum Beispiel in der Anarbeitung eines grossen Formstahl-Service-Centers benötigt.

Für den Umschlag der einzelnen Träger vom Lager zur Säge, zur Sandstrahlanlage, zum Bearbeitungszentrum oder zur Auslieferung werden besonders schmale Magnete eingesetzt, mit denen auch in engen Materialschluchten gearbeitet werden kann. Damit kann auch bei maximaler Lagerdichte gearbeitet werden.
 

Abbildung 1: QuickChange™ System mit Untertraversen für den Umschlag von Einzelträgern
 

Bequemer und schneller Traversenwechsel

Die Anlieferung der Träger erfolgt meist per Zug oder Schiff in Bunden bis zu 8.000 kg.
Diese Trägerbunde müssen aus Kostengründen möglichst schnell entladen und in die entsprechenden Lagerplätze eingelagert werden.
Für den effizienten und sicheren Umschlag der Trägerbunde werden grosse Magnete mit einem tiefen Magnetfeld eingesetzt.

Diese Bundmagnete sind an zwei weiteren Untertraversen angebracht. Zum Wechsel der Magnete werden zuerst die beiden Untertraversen für Einzelträger auf deren Traversenständer abgesetzt und entkoppelt.
 

Abbildung 2: Automatisches Entkoppeln der Untertraversen für Einzelträger
 

Danach werden die beiden Untertraversen für Trägerbunde aufgenommen. Der Kranführer erledigt den Wechsel der Traversen auf Knopfdruck innerhalb von wenigen Sekunden, ohne dass Haken oder Stecker gelöst resp. verbunden werden müssen.
 

Abbildung 3: Schnelles Ankoppeln der Trägerbundmagnete zur effizienten und schnellen Entladung von Zügen oder Schiffen.

Restmagnetismus abbauen

Schnelles Greifen und sicherer Materialtransport

Richtiges Entmagnetisieren der Last ist wichtig

Restmagnetismus im Material kann zu schwerwiegenden Problemen führen, wenn der Stahl nach dem magnetischen Transport durch automatisierte Verarbeitungsanlagen geführt werden muss.
Das Material kann an Maschinenteilen "kleben", Späne und andere kleine Stahlteile können haften bleiben oder ein Schweissprozess kann negativ beeinflusst werden.

Die TRUNINGER-Steuerung SmartPickTM bietet ein konfigurierbares Entmagnetisierungsprogramm zur maximalen Reduzierung von Restmagnetismus in kürzester Zeit.

 

Was passiert, wenn Stahl magnetisiert wird?

Ferromagnetische Materialien, wie zum Beispiel Bau- oder Qualitätsstahl, die nie einem Magnetfeld ausgesetzt waren, bestehen aus ungeordneten Elementarmagneten (s. Abbildung 1).
In diesem Zustand hat der Stahl keine magnetische Wirkung auf seine Umgebung (s. Abbildung 3, Punkt a auf der Hysterese).
 

Ungeordnete Elementarmagnete, Material nicht magnetisch

Abbildung 1: Ungeordnete Elementarmagnete, Material nicht magnetisch
 

Die Elementarmagnete beginnen sich durch das Anlegen eines positiven Magnetfeldes auszurichten. Je stärker das Magnetfeld, desto mehr werden die Elementarmagnete ausgerichtet. Sind alle Elementarmagnete ausgerichtet (s. Abbildung 2), ist der Werkstoff magnetisch gesättigt (s. Abbildung 3, Punkt b auf der Hysterese). Die magnetische Sättigung für Stahl entspricht dem Wert von 2,4 Tesla.
 

Abbildung 2: Geordnete Elementarmagnete, Material magnetisch gesättigt

Abbildung 2: Geordnete Elementarmagnete, Material magnetisch gesättigt
 

Wird das äussere Magnetfeld wieder weggeschaltet, fallen die Elementarmagnete nicht mehr in ihren vorherigen, ungeordneten Zustand zurück. Den Magnetismus, der nach dem Magnetisierungsvorgang im Werkstoff erhalten bleibt, bezeichnet man als Remanenz (s. Abbildung 3, Restmagnetismus in Punkt c auf der Hysterese).
Dieser Restmagnetismus, bzw. diese Remanenz muss durch äussere Einwirkung wieder entfernt werden. Die anzuwendende Methode richtet sich hauptsächlich nach den magnetischen Eigenschaften des Werkstoffes.

Material wie Baustahl verliert seinen Magnetismus leicht, deshalb bezeichnet man ihn als „weichmagnetischen“ Werkstoff. Qualitätsstahl hingegen verliert seinen Magnetismus nur sehr schwer und  er wird deshalb als „hartmagnetisch” bezeichnet.

 

RDS (Reverse Degauss System)

Das RDS-Gegenmagnetisierungsprogramm von TRUNINGER eliminiert den Restmagnetismus in Baustahl.
Durch das Anlegen eines negativen Magnetfeldes fallen die Elementarmagnete immer mehr in den ungeordneten Zustand zurück, den sie vor der Magnetisierung hatten. Wird nun das Gegenfeld bei exaktem Erreichen der Koerzitivfeldstärke (Abbildung 3, Punkt d auf der Hysterese) weggeschaltet, sind die Elementarmagnete komplett ungeordnet und somit der Restmagnetismus abgebaut (Abbildung 3, Punkt a auf der Hysterese).
 

Abbildung 3: Hysterese von weichmagnetischem Stahl

Abbildung 3: Hysterese von weichmagnetischem Baustahl
 

Beim Versuch, den Restmagnetismus mit RDS in hartmagnetischen Werkstoffen zu entfernen, springen die Elementarmagnete direkt in die entgegengesetzte, geordnete Richtung und nicht in den ungeordneten Zustand (s. Abbildung 5, Steigung der Hysterese bei B=0 ist unendlich).

 

DDS (Downcycle Degauss System)

Das DDS-Entmagnetisierungsprogramm reduziert den Restmagnetismus in hartmagnetischem Qualitätsstahl. Dies geschieht durch die Veränderungen der Polarität im Magnetfeld mit der stufenweise Verringerung der Amplitude (s. Abbildung 4).
 

Abbildung 4: Typisches Verhalten des Magnetstromes während der DDS-Entmagnetisierung

Abbildung 4: Typisches Verhalten des Magnetstromes während der DDS-Entmagnetisierung
 

Die Elementarmagnete werden durch viele Polaritätswechsel im abnehmenden Magnetfeld und mit zunehmender Schwingfrequenz in den ungeordneten Zustand gebracht (zu vergleichen mit dem Durchschütteln einer Saftflasche). Dies führt zu einer Verringerung des Restmagnetismus auf unter 2 mT (s. Abbildung 5, die die entsprechende Hysterese zeigt).

Abbildung 5: Hysterese von hartmagnetischem Qualitätsstahl

FE-Methode

Magnete müssen nicht nur Gewichte heben, sie müssen auch bei anwendungsspezifischen Unzulänglichkeiten und Störungen sicher sein. Magnete sind nie in perfektem Kontakt zur Last. Schmutz, Eis, Metallspäne, Verpackungsmaterialien, Umreifungen, Oberflächenbeschichtungen und auch Lastverformungen erzwingen einen Luftspalt zwischen Magnet und Last.

Solche Effekte müssen berücksichtigt werden, um einen Magneten nicht nur stark, sondern auch sicher zu machen. Die Magnetfelder müssen solche Luftspalte durchdringen und die Kundenspezifikationen auch bei Vorhandensein solcher Unvollkommenheiten erfüllen.  Bei der Magnetauslegung setzt TRUNINGER Finite-Elemente-Simulationen ein, um sowohl bestehende Magnetdesigns zu optimieren als auch neue, kundenspezifische Magnetlösungen zu entwickeln. Haftkraft, magnetische Eindringtiefe und Luftspaltkompatibilität können simuliert werden, um die Kundenspezifikationen von der Theorie bis zur Praxis reibungslos umzusetzen.

 

Abbildung 1: FE-Simulation, I-Träger Bündel unter einem Hubmagnet
 

Vorteile

  • Passende Magnete für die Aufgabe
  • Optimierte Systeme
  • Stärkere Magnete
  • Geringere Eigengewichte
  • Geringerer Stromverbrauch
 

Ihr Nutzen

  • Schnelleres Handling
  • Zuverlässige Prozesse
  • Handlichere Ausrüstung
  • Geringere Betriebskosten
  • Höchste Sicherheit
 

Funktionen unserer Magnethebetechnik

Unsere Anlagen bieten eine Vielzahl von Funktionen. Im Zusammenspiel der einzelnen Elemente entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kund*innen individuelle Magnethebe-Lösungen, die die jeweiligen Anforderungen auf das Genaueste erfüllen. Überzeugen Sie sich selbst von den verschiedenen Funktionen und Möglichkeiten unserer Magnethebetechnik.

Unser Service

TRUNINGER ermöglicht das Heben von Gewichten – ganz gleich wie schwer. Als servicefokussiertes Unternehmen arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um den optimalen Lebenszyklus ihrer Anlagen zu gewährleisten.

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